Lehrgang Kinderschutz­beauftragte*r in Kooperation mit Einstieg

Orte, an denen Kinder Zeit verbringen, müssen gewaltfreie und sichere Orte sein. Grenzverletzendes Verhalten, Übergriffe und Gewalt in all ihren Formen können jedoch überall dort passieren, wo Erwachsene mit Kindern leben oder arbeiten. Manches geschieht aus Überforderung, anderes ist gezielt und geplant. Qualitätsstandards und Kinderschutzkonzepte sind deshalb kein „Nice to have“, sondern ein „Must have“. Noch gibt es keine gesetzliche Verpflichtung in Österreich, es machen sich jedoch immer mehr Organisationen auf den „Kinderschutzprozess-Weg“. Das gelingt umso besser, wenn (noch) kein Handlungsdruck von außen oder innen – etwa durch aktuelle Gewaltfälle – besteht.

Kinderschutzbeauftragte oder Kinderschutzteams verfügen über spezielles Kinderschutzwissen. Ihnen kommt eine wichtige Funktion als Lots*innen im Beschwerde- oder Verdachtsfall zu.

Zielgruppe

Wir wenden uns konkret an Organisa­tionen, deren Leitungsebene einen Kinderschutzprozess initiiert und Menschen aus dem Team hierzu qualifizieren lassen möchte. Die Leitungsebene sowie das Team sind am Prozess interessiert und unterstützen die teilnehmende/n Person/en im Sinne der Partizipation (zB. bei einer Risikoanalyse).

Voraussetzungen für die Teilnahme

  • Psychosozialer Grundberuf
  • Compliance der Leitung
  • Support aus dem eigenen Team
  • Reflexionsfähigkeit, grenzwahrender und achtsamer Umgang, Open-minded
  • Stabile Lebensphase, keine akute Traumatisierung oder PTBS

Lernziele

Kinderschutz­-Beauftragte (KSB) bzw. Kinderschutz­-Teams werden in der Fortbildung zu folgenden Themen qualifiziert:

  • Gewaltformen, ihre Ursachen und Dynamiken
  • Reflexion und Haltung zu Gewalt- und Kinderschutz
  • Prävention im pädagogischen Alltag
  • Prävention auf Organisations-Ebene
  • Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung, Notfallpläne
  • Gewalt im sozialen Umfeld der Kinder
  • Gewalt in der eigenen Organisation
  • Umgang mit Beschwerden & Beschwerdemanagement
  • Gesprächsführung im Gewaltkontext
  • Netzwerkarbeit

Referent*innen

Expert*innen der Fachstelle Selbstbewusst sowie externe Expert*innen zB der Kinder- und Jugendhilfe.

Information

Kosten: Die Kurskosten betragen maximal € 1250,-. Aufgrund möglicher Förderungen bei Bund und Land kann sich dieser Betrag noch verringern.

Umfang: 4 Module in Präsenz, jeweils 1,5tägig, 8 UE/Tag = 12 UE/Modul = 48 UE

Infoveranstaltung online: Wir beantworten alle Fragen und stellen den Lehrgang vor am Montag, 18. September ab 17 Uhr (kostenlos).

Bitte folgen Sie, bei Interesse, diesem Zoom-Link:

https://us06web.zoom.us/j/84295771787?pwd=N0VSdjdpbzdzSjFzQzFXMUxvR1ZyQT09

Meeting-ID: 842 9577 1787 / Kenncode: 831375

Daten:

Modul 1: 14. & 15. November 2023

Modul 2: 12. & 13. Dezember 2023

Modul 3: 9. & 10. Jänner 2024

Modul 4: 6. & 7. Februar 2024
jeweils 13-17 und 9-17 Uhr

Veranstaltungsort: Kolpinghaus, Adolf-Kolping-Str. 10-12, 5020 Salzburg

Team

Mag.a Gabriele Rothuber

Geschäftsführung & Teamleitung, Dipl. Sexualpädagogin, Systemische Traumapädagogin und -Fachberaterin, Sexualberaterin, Fachkraft in Prävention und Intervention in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Themenfeld sexuelle Gewalt, Familienplanungsberaterin, Kinderschutzfachkraft / Insoweit erfahrene Fachkraft (IseF), Trainerin für Schutzkonzepte, Ehrenamtsmanagerin, Referentin für Sexuelle Bildung an der Sigmund Freud Universität

Kerstin Steiner-Illichmann, MA BSc

Erziehungswissenschaftlerin, Pflegewissenschaftlerin, Diplomierte Kinder- und Jugendlichenkrankenschwester, Lehrerin für Gesundheit- und Krankenpflege, Sexualpädagogin, Trainerin für Kinderschutzkonzepte